Lyrics

10 Jahre

Hey - wie schön dich zu sehen
Hier war ich noch nie, doch deinen Kiez
hier in Berlin, den kenn ich eigentlich eh nicht
Siehst gut aus
Sag wie lang ist das her?

10 Jahre

Warum fällt das so schwer?

Naja weil…

Wo hast du gelebt, was hast du gesehen?
Musst mir alles erzählen, jedes kleinste Detail
Komm ich hol uns - erst mal zwei

Hey - tut gut dich zu sehen
hab ja manchmal geschrieben, doch mit der Zeit
die nichts von dir kam, mich dann auch nicht mehr bei dir gemeldet
Wozu auch?
Hab oft an dich gedacht

Ich auch noch

Dir kein’ Vorwurf gemacht

Ich weiß, ja…

Bin ja gleich dannach weg, wollte raus aus der Stadt
und fand hier nen Job bei nem Autoverleih
Komm ich hol uns - noch mal zwei

Ich hab - sehr oft gut gelebt
war selten alleine, doch wenn ich es war
an manchem Abend, hab ich mir gewünscht du wärst da
zum reden

Ich hab jetzt ne Wohnung mit Garten
war mal anderthalb Jahre in Boston
so viele Geschichten die du noch nicht kennst

und doch scheint mir ging die Zeit so schnell vorbei
Komm ich hol uns - noch mal zwei

Denn jetzt - wo wir uns sehen'
Ist alles wie früher - als wär nichts geschehen
Und ich hoff - das was uns bleibt
sind Bilder und Worte - einer schillernden Zeit
Von zwei verschworenen Freunden
wie es sie nur selten gibt
die Nachts gemeinsam träumten
und um die Häuser ziehen
die über alles reden
sich meistens blind verstehen
und niemals wirklich auseinander gehen

Hey - war schön dich zu sehen
Ich fahr bald zu dir runter, dann gehen wir mal
in unsere Bar, die warten da sicher auf uns

Seit Jahren

Bist du oft in der Stadt?

Nur manchmal

Seid ihr noch zusammen?

Nicht mehr, nein

Ich weiß nicht wie es dir geht, doch ich hätt Lust
noch ein bisschen zu bleiben, sag bist du dabei?

Komm wir holen uns - noch mal zwei

Aber trotzdem

Du hast mich stehen lassen - zwischen all den Leuten
Was fällt dir eigentlich ein?
Ich hab dich gehen lassen - das hat nix zu bedeuten
Geh doch ruhig wieder rein! Ich werd den Nachtbus nehmen!

Und du küsst mich - kurz, irgendwie lieblos
Ruf mich morgen mal an!
Und ich sag nichts - ich lass nur deine Hand los
Vielleicht gewöhnt man sich dran dich manchmal abzugeben

Aber trotzdem will ich gerne wissen bei wem du pennst heut Nacht
und ich will dich, nun wirklich nicht vermissen hab nur grad an dich gedacht
Aber trotzdem spür ich deine Lippen, sehe ich ständig dein Gesicht
und auf dem Heimweg, da kauf ich neue Kippen und wünsch mir du kämst mit

Wir waren was trinken - in Bars und auf Konzerten
Ich geb’ dir gern alles aus!
Komm lass uns tanzen - in Clubs und fremden Gärten
Oder geh ruhig schon nach haus, ich werd den Nachtbus nehmen!

Werd auf dich warten - ein letztes Lied, ein Longdrink
Doch langsam hab ich es satt!
Kannst nicht erwarten - dass ich dich noch nach haus bring
Leg dich ruhig in mein Bett ich werd dir Klappcouch nehmen!

Alles wie immer

Es liegt noch immer feiner Staub auf jedem Fensterbrett
der Platz für die Geranien wird bald knapp
und die alten Backsteinstufen bröckeln an den Kanten weiter ab
Alles wie immer - in deiner Stadt

Hier redet keiner mehr von Freiheit und von Klassenkampf
Robin macht jetzt Kasse bei Real
und der Rest räumt drei mal täglich bei Penny neue Dosen ins Regal
Alles wie immer - das Meiste egal

Und ich denke viel zu oft daran wie’s früher war
als sie Gitarre spielten - Bella Ciao
ich hab die Flaschen nie gezählt die wir getrunken haben
während die Feuer brannten - vor der Stadt

Es gibt noch immer Bier und Gras nur keine Lieder mehr
die Kneipe vorn am Bahnhof macht bald dicht
und auf die alten Backsteinstufen
fällt am Abend immer noch das Licht
manches geblieben - anderes nicht

Alles wird besser

Keine roten Rosen
kein eisgekühlter Sekt
nur Essen aus der Dose
und abgestandenes Becks

Denn nach all den Jahren
hat sie dir nur gesagt,
dass sie dich nicht mehr liebt
und dich angelogen hat
Jetzt bist du ganz alleine
und sie bei ihrem Ex
und dein neues Date hat dich zum dritten mal versetzt.

Das wird so schnell nicht wieder gut
Doch jeden Tag ein bisschen besser
Ja es ist niemals je genug
Doch heute schon viel mehr als gestern
und nichts ist verloren
solang du - träumst
wenn du noch - träumst

Deine Gedanken kreisen
Nur noch um das was fehlt
Viele kurze Nächte
Doch nicht genug gelebt
Ständig unter Strom
Trotz leerer Batterie
Die Angst was zu verpassen zwingt dich täglich in die Knie
Jetzt rennst du um dein Leben
und weißt nicht mehr wohin
Und fürchtest nichts zu finden auf der Suche nach dem Sinn

Der Sommer ohne Liebe
Der Winter ohne Schnee
Keine Perspektive
Kein Platz mehr am Buffet

An und für sich

Ein lauwarmer Abend im Mai
in der ältesten Bar im Kreis vier
Sie lächelt und sie stellt viele Fragen
Es ist schön hier - bei ihr

Wir reden befreit und naiv
sie legt ihre Hand auf mein Knie
und sagt mir sie sei so verliebt
so verliebt
warst du nie

Doch ich denke an dich
weil heute die Eintracht spielt
Weil drüben die S- Bahn fährt
die gleich bei dir hält

Ja und an und für sich
ist es okay wie es ist
das Beste für alle, gewiss
aber leider halt nicht für mich

Ein eisiger Morgen im Herbst
der Nachbar übt leise Klavier
sie schweigt nur und schaut aus dem Fenster
Es ist kalt hier - bei ihr

Die Kerzen sind aus und verstaubt
weil nur noch der Fernseher spricht
Ich sag nur was sie längst nicht mehr glaubt
und versuche
zu vergessen

Doch ich denke an dich
weil heute die Eintracht spielt
Weil drüben die S- Bahn fährt
die gleich bei dir hält

Ja und an und für sich
ist es okay wie es ist
das beste für alle, gewiss
aber leider halt nicht für mich

All den Schmerz reichen wir hin und her
doch irgendwann lass ich dich los

Auf Sand gebaut

Glitzernde Fassaden um das alte Märchenschloss
tausend bunte Lichter auf den Türen im Erdgeschoss
Ein Paradies
Aus Glas und Stahlbeton

Frisch polierte Möbel zwischen aufgegebenen Träumen
biedere Tapete in zentralgeheizten Räumen
Alles gut
Hier kann uns nichts passieren

Das ist hier alles auf Sand gebaut
Das ist doch alles nicht echt
Wir ham so lange an Märchen geglaubt
dass um uns der Boden zerbricht

Das ist hier alles auf Sand gebaut
Das ist nur Pappe und Blech
Wir ham so lange an Märchen geglaubt
dass um uns der Boden zerbricht
dass um uns der Boden zerbricht

Von all den bunten Lichtern ist die Sicherung durchgebrannt
staubige Gardinen fallen langsam von der Wand
Das Paradies
War da nur drauf gemalt

Schau hinter die Tapete da sind Risse im Beton
denn unsere große Festung ist nur ein Schuhkarton
Ist eine Burg
aus goldnem Altpapier

Das ist hier alles auf Sand gebaut
Das ist doch alles nicht echt
Wir ham so lange an Märchen geglaubt
dass um uns der Boden zerbricht

Das ist hier alles auf Sand gebaut
Das ist nur Pappe und Blech
Wir ham so lange an Märchen geglaubt
dass um uns der Boden zerbricht
dass um uns der Boden zerbricht

Bar Kalypso

Es brennen Feuer in der Nacht
Und aus den Trümmern kriecht der Nebel
Es regnet Asche auf die Stadt
Und es riecht nach Angst und Schwefel

Doch wir sind grade erst erwacht
Va tutto bene, ciao ragazzo
Wir gehen zum letzten Haus der Stadt
Da hängt das Schild der Bar Kalypso

Trink noch ein letztes Glas auf die Liebe
Nimm einen letzten Schluck auf die Lust
Ach wenn doch alles für immer so bliebe
Wie schmeckt ein wirklich unsterblicher Kuss?

Erst wenn die letzte Schlacht endlich verloren ist
Dann macht das Leben wieder Spaß
Für einen Augenblick oder die Ewigkeit
Wo ist der Anfang, wo der Schluss?

Bella Maria

Es duftet nach Akazien und Dorade im Hotel
am Pier kiffen die Gangster auf dem Kinderkarussell
der Wind weht die Bikinis vom Geländer am Balkon
fünf Zentimeter Sand auf einer Platte aus Beton
Alles Kulisse!

Die Lichter der Laternen tanzen glitzernd auf den Wellen
im Hof streiten die Hunde um die Reste der Sardellen
der Kellner bringt Champagner und ein Stück Tiramisu
im Pool schwimmen zwei Flaschen und ein roter Damenschuh

Alles Kulisse! Alles Fassade!
Alles falsch und verlogen und ohne dich so leer

Bella Maria di Jesolo
guarda il mare con me
so schön wie bei dir ist es nirgendwo
oh so schön wie bei dir im Café

Die Pärchen schauen Abends auf den Sonnenuntergang
die Fischer bloß verzweifelt auf den miserablen Fang
ein bisschen dolce Vita und ein bisschen Sonnenschein
geheuchelte Versprechen und ein viel zu teurer Wein

Alles Kulisse! Alles Fassade!
Alles falsch und verlogen und ohne dich so leer

Gib der Sonne deine Haut dass sie sie bräunen kann
hilf dem Wind mit deinem Kleid uns zu verführen
denn jeder der dich sieht der fängt zu träumen an
bei dir kann ich den Sommer endlich spüren

Bella Maria di Jesolo
guarda il mare con me
so schön wie bei dir ist es nirgendwo
oh so schön wie bei dir im Café

Briefe

Ich fahr im Taxi durch die Straßen
und wieder mal allein nach Haus
und um mich rum erwacht die Vorstadt
geh’n die Laternen langsam aus

Ich bin in letzter Zeit so feige
und fühl mich unerträglich frei
denn die Momente von Bedeutung
zieh’n ungeschliffen meist an mir vorbei

Heut deine Briefe zu lesen
ist wie ein Film von dem man weiß wie er ausgeht!
Wo zwei sich am Anfang verlieben
und einer den anderen enttäuscht

Auch wenn du meistens nicht zurück schreibst
grüß mir Frankfurt, grüß mir Wien
und dass ich dich so lang verkannt hab
hast du mir wohl nie ganz verzieh’n

Und wer will es dir verdenken?
hast viel zu lang an mich geglaubt!
das Buch das du mir mal geschenkt hast
liegt unter meinem Nachttisch und verstaubt

Heute deine Briefe zu lesen
ist wie ein Film von dem man weiß wie er ausgeht!
Wo zwei sich am Anfang verlieben
und einer den anderen enttäuscht

Wär ich nur manchmal Nachts geblieben
wärst du jetzt weniger gekränkt
hätts’t du vielleicht noch mal geschrieben
und mir noch eine Nacht geschenkt

Was bleibt ist Bitterkeit und Demut
vor deinem ungebrochenen Stolz
und wenn ich heut so drüber nachdenk’
hab ich’s wohl einfach nicht genug gewollt

Heute deine Briefe zu lesen
ist wie ein Film von dem man weiß wie er ausgeht
wo zwei sich am Anfang verlieben
und einer am Ende bereut
wo zwei sich am Anfang verlieben
und einer am Ende bereut

Das Ende vom Anfang

Es bleibt wohl für immer ein Anfang
ein Drehbuch das keiner verfilmt
ich kann schon verstehen dass du Angst hast
dass alles von vorne beginnt
es ist einfach nicht fair, dass du die Wahl hast ob es sich lohnt für dich, ob es das klügste ist
ob du dich traust - mich zu riskieren

Nur ein kurzer Blick durch den Vorhang
auf eine verlorene Zeit
auf einen unendlichen Vorspann
irgendwann tut es dir Leid
ja irgendwann tut es dir Leid

Ist das hier wirklich das Ende?
Kurz vor dem Frühling erfroren!
Renn ich bei dir längst gegen Wände?
Und hab ich endgültig verloren?
Es ist einfach nicht fair, dass du die Wahl hast ob es sich lohnt für dich, ob es das klügste ist
ob du dich traust - mich zu riskieren

Nur ein kurzer Blick durch den Vorhang
auf eine verlorene Zeit
auf einen unendlichen Vorspann
irgendwann tut es dir Leid
ja irgendwann tut es dir Leid

Wir zwei im Auto auf schnurgeraden Straßen in Parma ein Zimmer am Fluss
bei offenem Fenster, in schneeweißen Laken ein warmer, verschlafener Kuss
das winzige Kino, die nächtliche Altstadt und wie wir am Ufer lang gehen
werde ich niemals vergessen - denn es ist nie geschehen

Es bleibt wohl für immer ein Anfang
Ein Drehbuch das keiner verfilmt
Ein anderer Name im Abspann
und wieder mal kein Happy End

Dazwischen

Auf meinen Lippen frieren die Worte ein
auf meinen Schultern schmilzt die Zeit
wird immer schwerer nicht frustriert zu sein
ist niemand da
der mich nach Hause bringt
der mich zum schlafen zwingt
der mich bewacht

Und jeden Morgen zieht ein Nebel auf
der mich umarmt, der mich erdrückt
in dem ich täglich meine Kreise lauf
ist niemand da
der mich vom Weg abbringt
der mich zum schlafen zwingt
der mich bewacht

Wenn du mich suchst ich bin dazwischen
und warte dass der Nebel sich verzieht
zwischen Selbstmitleid und Größenwahn
Industriegebiet und Autobahn
dazwischen
baue ich Schlösser aus den Scherben der Vergangenheit
suche nach der Wirklichkeit
zwischen Anarchie und Kir Royal
und Nymphenburg und Wuppertal
dazwischen
ziehe ich einsam meine Bahnen durch den Strom der Zeit
suche die Leichtigkeit auf deiner Haut

An meinem Bett liegt immer noch das Buch
dass du mir vorgelesen hast
und in den Kissen hängt noch dein Geruch
weil niemand da war
der mir den Atem nimmt
der mich zum schweigen bringt
der mich bewacht

Der Teufel

Du bist der Teufel - den der Himmel mir schickt
jetzt wirf mich zu Boden - du hast mich besiegt

Stell mir die Fragen - die sich sonst keiner traut
such meine Narben - unter der Haut

Und jedesmal willst du noch bleiben - und immer noch ein letztes Bier

ich weiß was du hoffst zu vertreiben - und bleib gern die ganze Nacht hier!

Doch ich glaub wir sind beide schon unendlich müde vom Lärm der entzauberten Welt
wir flüstern im Dunkeln, wir träumen vom Süden und hoffen dass uns irgendwas hält
deshalb: küss - mich - kurz - wenn grad keiner hin sieht
und versprich - mir - noch - du kommst bald zurück!

Du bist das Chaos - das mir Ruhe verspricht
bring mich durcheinander - dreh dich ins Licht

Und jedesmal will ich noch bleiben - und jedesmal nur wegen dir
ich red viel zu oft von uns beiden - und wünsch mir du kämst mit zu mir

Denn ich glaub wir sind beide schon unendlich müde vom Lärm der entzauberten Welt
wir flüstern im Dunkeln, wir träumen vom Süden und hoffen dass uns irgendwas hält
deshalb: küss - mich - kurz - wenn grad keiner hin sieht
und versprich - mir - noch - du kommst bald zurück!

Der Zirkus

Wir saßen auf staubigen Fensterbänken und rauchten und hörten Jaques Brel
Und wie’s nun mal kommt seit wir Menschen gedenken, da streifen sich Blicke und Hände recht schnell
Man sucht sich im Chaos, man plaudert vom Leben, man prostet sich zögerlich zu
Und wie man’s in tausend Gedichten gelesen lassen Hoffnung und Zweifel dir bald keine Ruh

Und du streifst meine Hand was für’n mieses Klischee
aber irgendwie anders, irgendwie schön

Sehen sie den Zirkus der Sehnsucht heut Nacht den traurigen Clown, den Dompteur!
Den Affen der brav seine Kunststückchen macht den albernen, blinden Jongleur!
Und ich tanz auf dem Drahtseil mit Dornen im Schuh, aber du sitzt da unten und siehst gar nicht zu,
du trinkst deinen Weißwein und lehnst an der Bar: Wer liebt der ist in Gefahr!

Wir standen im Schnee vor geschlossenen Boutiquen und warteten still auf die Tram
Und vor dem Hotel fror ein einsamer Page ich umarm dich zum Abschied - ein bisschen zu lang!
Du tanzt auf dem Sofa, du schließt deine Augen, dann schmiegst du dich an meine Brust
dieser kurze Moment, diese süße Verheißung ist heute noch hoffen und morgen schon Frust

Und du streifst meine Hand was für’n mieses Klischee
aber scheiß drauf im Mondlicht da glitzert der Schnee

Sehen sie den Zirkus der Sehnsucht heut Nacht den traurigen Clown, den Dompteur!
Den Affen der brav seine Kunststückchen macht den albernen, blinden Jongleur!
Und ich tanz auf dem Drahtseil mit Dornen im Schuh, aber du sitzt da unten und siehst gar nicht zu,
du trinkst deinen Weißwein, du fährst dir durchs Haar: Wer liebt der ist in Gefahr!

Wir lagen auf alten Matratzen im Dunkel, Schulter an Schulter, Gesicht an Gesicht
Ich spür deinen Atem und die einzige Frage ist: küsst sie mich oder küsst sie mich...

Die blaue Katze

Auf einer Bank an der Pont St. Louis
zwischen Seineufer und Notre Dame
schläft die blaue Katze ihren Liebesrausch aus
und träumt wohl wie alles begann

Sie sieht nicht den Fluss und die Touri’s ringsum
die kitschigen Brunnen im Park
weil du ihr meine Fehler ins Fell tättowierst
ist Blut an dem Platz wo sie lag!

Wir trinken den Rest vom Rosé im Hotel
lauwarm und mit Fanta
is eh scheiß egal
denn im Innenhof, sind die Lichter und Kerzen schon aus!
Wir hören auf der Brücke der Dixie Band zu
schweigen und trinken - ein Glas Kir Royal
vor der Bahnhofsuhr, flüsterst du mir zum Abschied ins Ohr

Auf einer Bank an der Königsallee
zwischen LKW Parkplatz und Shell
schläft die blaue Katze ihren Liebesrausch aus
hat Wunden und Narben im Fell

Sie hört nicht den Regen aufs Autodach fallen
das knisternde Schweigen der Nacht
sie spürt nur die Kälte und flieht aus der Stadt
da sie sonst wohl nie wieder erwacht!

Ich sehe vom Fenster im Auto brennt Licht
ich weiß doch genau, dass du da drin bist
komm red mit mir
lass mich dass alles erklären!
Wir tanzten zu wenig und ohne Musik
bewahren unsere Zweifel - vergessen Paris
durch die Autotür schreist du mir die Enttäuschung ins Ohr

Auf einer Bank an den Klippen der Zeit
zwischen gestern und ewig und wann
schläft die blaue Katze ihren Liebesrausch aus
und träumt wohl wie alles begann

Die Nacht

Die Nacht malt uns neue Gesichter
verwischt jede klare Gestalt
und zeichnet im Schein ihrer Lichter
mit Bleistiften auf den Asphalt
ihr schwarzes Kleid
weht übers Land
und sie streut die Zeit
sacht in meine Hand
sie meint es gut mit mir

Die Nacht schreibt uns neue Geschichten
radiert unsere Selbstzweifel aus
sie lehrt uns auf nichts zu verzichten
geht lachend und pfeiffend vorraus
sie trägt den Duft
den du vermisst
und sie kühlt die Luft
hofft dass du vergisst
dass bald der Morgen kommt

Im Spiegel verdunkelter Fenster
erkennst du dein wahres Gesicht
denn du siehst all die falschen Gespenster
und banalen Befürchtungen nicht
all meine Ängste und Sorgen
verlieren sich im Dunkel der Nacht
bei ihr bin ich frei und geborgen
weil ich weiß dass sie über mich wacht

Die Nacht schenkt uns flüchtige Schönheit
hüllt uns in Seide und Samt
sie kümmert sich nicht um die Wahrheit
hat Lust und Verlangen entflammt
sie lädt dich ein
in ihren Palast
trink von ihrem Wein
komm sei ihr Gast
wenn du nicht schlafen kannst

Die Tür

Da ist eine Tür
unter dem Bett
mit Schwarzem Furnier
voll Staub und voll Dreck
Und du fragst dich
was dahinter wohl ist
und hoffst sie geht nicht auf

Du kniest dich davor
und merkst es wird kalt
Dann legst du dein Ohr
ganz dicht an den Spalt
und von Weitem
hörst du tosenden Lärm
der langsam näher kommt

Da schrickst du zurück
und rüttelt am Knauf
holst vier große Steine
und legst sie darauf
denn du ahnst schon
was dahinter wohl ist
und spürst sie geht bald auf

Da war eine Tür
unter dem Bett
mit schwarzem Furnier
und jetzt ist sie - weg

Ein glücklicher Lovesong

Das hier wird ein glücklicher Lovesong
hab ich gedacht
Einer der dir ein Denkmal baut
der uns unsterblich macht

Wir spielen seit Jahren um die Liebe
Und warten wer zieht
Gewonnen hat wer den Schmerz aushält
Und dann am schönsten lügt

Doch so viele male, an so vielen Tagen
Hab ich dich aufwachen sehen
Ich hab dich gezogen, du hast mich getragen
Wann wirst du endlich verstehen:
Es kann noch ein Wunder geschehen

Wir ham aufeinander gewartet
Und uns trotzdem verpasst
Vielleicht nur weil ich so eilig war
Dass du gezögert hast

Du hast aufgehört an uns zu glauben
Und das viel zu früh
Weil vieles in Feuer und Rauch auf geht
und manches langsam glüht

Doch so viele male, an so vielen Tagen
Hab ich dich aufwachen sehen
Ich hab dich gezogen, du hast mich getragen
Wann wirst du endlich verstehen:
Es kann noch ein Wunder geschehen

Und wenn wir uns noch einmal finden
oder du mich
Dann schreib ich einen glücklichen Lovesong
Denn der wartet noch immer
auf dich

Endlich Wien

Die Stadt die immer schläft, hat trotzdem keine großen Träume
Doch ich bin viel zu müde um heut Nacht nicht auszugehen
Viel zu große Angst das kleinste bisschen zu versäumen
Egal wie oft man merkt, dass es nichts zu verpassen gibt

Der Weißwein von der Tanke ist genauso warm wie gestern
Und du Cherie, stehst ganz bestimmt auch heut nicht an der Bar
Es ist ja viel zu einfach immer wieder nur zu lästern
Doch alle sind sich einig, dass es schon mal besser war

Ich muss hier raus
Ich hab genug
bald spring ich auf den nächsten Zug

Dann bin ich endlich in Wien
In dieser Stadt die meine Träume kennt
Denn über all den alten Häusern hängt
Melancholie

Komm sag mir: willst du mit mir fliehen?
In eine Stadt wo alles neu beginnt
Doch in der Bahn hör wie ich Falco singt:
„Quit living on dreams"

Die ach so großen Träume sind diffuse Illusionen
Immer viel zu wenig ist doch scheiß egal wovon
Viel zu große Ziele für die winzigen Kanonen
Das nennst du Romantik, die paar Lampen am Balkon

Bloß nicht zu viel Pathos aber dafür schön ironisch
Alle wollen Liebe aber keiner weiß von wem
Für den tiefen Abgrund bist du selber zu neurotisch
Ja ich weiß, verdammt, ich bin mein eignes Problem

Ich muss hier raus
Ich hab genug
Bald spring ich auf den nächsten Zug

Dann bin ich endlich in Wien
In dieser Stadt die meine Träume kennt
Denn über all den alten Häusern hängt
Melancholie

Komm sag mir: willst du mit mir fliehen?
In eine Stadt wo alles neu beginnt
Doch in der Bahn hör wie ich Falco singt:
„Quit living on dreams"

Estephania

Hier im Hotel El Paraiso 
in einer Bar direkt am Strand  
singt Estephania ihre Lieder  
und lächelt die Touristen an

Und vielleicht träumt sie von El Paso  
und vielleicht träumt sie von New York  
dreimal am Tag geht hier ein Flieger  
doch sie ist niemals mit an Bord

Die Gäste tragen bunte Hemden  
und schwitzen müde in ihr Bier 
ihr bleibt am Ende nur das Trinkgeld  
doch ich nur ihretwegen hier

Ich hab so Lust mich zu verlieben  
doch ich weiß nicht mehr wie das geht  
jetzt sitz ich hier an ihrem Tresen 
weil Estephania mich versteht

Sie kennt von jedem hier den Namen  
und mischt die Drinks mit einer Hand  
und zwischen umgeknickten Palmen  
schlagen die Wellen an den Strand

Geheimnis

Nimm einen Schluck aus meinen Glas
doch schau mich dabei bloß nicht an
lass nur die Wärme deiner Hände
und deinen Lippenstift daran

Komm stell mir ein paar falsche Fragen
doch hör mir nicht zu Ende zu
denn keiner weiß worum es geht,
wenn du mir sagst
Ich habe ein Geheimnis

Geh ein paar Schritte auf mich zu
doch schau mich dabei bloß nicht an
komm einfach heimlich immer näher
bis ich dich fast berühren kann

Komm frag nochmal nach meinem Namen
auch wenn dir das hier keiner glaubt
den alle hören wie es knistert wenn du sagst
Ich habe ein Geheimnis

Der Tag wird voller Lüge sein
die Nacht gehört nur uns allein
in dieser Bar am Fluss die keiner kennt

Keine Zeit für Selbstmitleid
denn nichts ist für die Ewigkeit
wenn keiner unsere wahren Namen nennt

Wir haben ein Geheimnis

Heile Welt

Spürst du das Gewitter?
und wie die Zeit sich plötzlich schlafen legt
uns ihre Tage schenkt
nur du
und ich
in einer heilen Welt
die um uns auseinander fällt
komm erzähl mir was
von der guten, neuen Zeit

Der Himmel brennt, die Flammen schlagen schon ans Fenster
und es heulen die Sirenen in der Nacht
mach das Licht aus, schau die Welt geht endlich unter
doch wir haben uns eine neue ausgedacht

Hörst du wie es knistert?
und wie der Wind durch leere Straßen fegt
uns seine Ruhe schenkt,
nur du
und ich,
in einer heilen Welt
die unverhofft die Luft anhält
mach das Radio an
und leg dich zu mir

Der Himmel brennt, die Flammen schlagen schon ans Fenster
und es heulen die Sirenen in der Nacht
mach das Licht aus, schau die Welt geht endlich unter
doch wir haben uns eine neue ausgedacht

Da liegt was in der Luft
wer will das noch bestreiten?
ein unbekannter Duft
aus unbekannten Zeiten
verrat mir deine Pläne
und schreib sie an die Wand
dann mal die neue Fahne
für unser Zauberland

Der Himmel brennt, die Flammen schlagen schon ans Fenster
und es heulen die Sirenen in der Nacht
mach das Licht aus, schau die Welt geht endlich unter
doch wir haben uns eine neue ausgedacht

La Vie

Die Straßen sind still und verlassen
Nur der Mond scheint hell
doch wir müssen raus
in die Gassen
und sehen wohins uns treibt
Denn die Nacht
gehört den Träumern
drum schenk ich uns ein und heb mein Glas

La Vie, La Vie
Est une reverie
Lass uns alles vergessen
Bis morgen früh

Wir ziehen durch die Stadt
Und genießen
den Akazienduft
klettern auf jedes Dach
weil wir wissen
dass wir unsterblich sind
Denn die Nacht
Beschützt die Träumer
Jetzt setz dich zu mir und heb dein Glas

La Vie, La Vie
Est une reverie
Lass uns alles vergessen
Bis morgen früh

Denn diese Nacht gehört nur uns.

La Vie, La Vie
Est une reverie
Lass uns alles vergessen
Bis morgen früh

Manchmal fuercht' ich mich

Manchmal fürcht ich mich
dass bald schon das Beste vorbei ist
und alles sich schneller und schneller um die Ewigkeit dreht!
dass der schwarze Vogel mir manchmal schon fast aus der Hand frisst
und man vieles erst wenns viel zu spät ist wirklich versteht

Manchmal fürcht ich mich
dass ich nie wirklich ehrlich verliebt war
außer in die Idee von Romantik oder in einen Kuss
und dass jedesmal wenn ich dich so verdammt liebevoll ansah
kaum mehr war als der Dank dass ich nicht allein einschlafen muss

Manchmal fürcht ich mich
dass irgendwann alles gesagt ist
noch ein letzter trauriger Lovesong und der Rest - ist Schweigen

Erzählt die Geschichten - die hier jeder schon kennt
und klirrt mit den Gläsern - bis das letzte zerspringt
wir steh’n vielleicht am Abgrund - mit dem Rücken zur Wand
aber Schulter an Schulter - und Hand in Hand

Manchmal fürcht ich mich
vor dem flüsternden König der Narren
und vor seinem Käfig und dass ich den Ausgang nicht find
deshalb steigt auf die Bänke und spielt auf verstimmten Gitarren
und singt bis der Rauch um die Kerzen zu tanzen beginnt

Lass uns drauf warten, dass bald alles einstürzt!
dass bald - alles einstürzt!
Lass uns drauf warten, dass bald alles einstürzt!
dass bald - alles einstürzt!

Manchmal fürcht ich mich
dass irgendwann alles gesagt ist
noch ein letzter trauriger Lovesong und der Rest —

Mir scheint

Mir scheint es hält
dich keiner auf
Mir scheint dir fällt
das nur nicht auf
Mir scheint die Welt
sieht finster aus
Sag mir was suchst du - überhaupt?

Ein Meer dass tief genug wär zum ertrinken
Ein Schiff das mit uns beiden darauf treibt
Die Stadt in die wir einfach Nachts verschwinden
Ein Haus an das man unsere Namen schreibt
Den Traum der keiner bleibt

Mir scheint du fliehst
und sperrst dich ein
Mir scheint du siehst
das nur nicht ein
Wer immer sucht
wird einsam sein
Was glaubst du findest - du dabei?

Ein Taschentuch mit Lippenstift
Ein Briefumschlag mit Sand
Ein Ticket von einem verlorenen Auswärtsspiel
Gute Vorsätze auf einem Bierdeckel
Ein Rechnung über 2 Kir Royale
Ein Feuerzeug

Pionierin

Hier gibts keine Karte - und keine Wegweiser mehr
Du hast keine Eskorte - und deine Taschen sind leer
Du könntest verzweifeln - und die Wände anschreien
Doch du bist Pionierin - und du wolltest es sein

Dreh dich ein letztes mal kurz zu mir um
Nur rauer Ozean um dich herum
doch ich glaub du musst weiter
eines Tages komm ich nach

Das hier ist das Ende - das Ende der Welt
Sag bist du Komparse - oder der einsame Held
Kein sicherer Hafen - für dein schaukelndes Boot
Doch irgendwann wirst du sagen - es hat sich gelohnt

Dreh dich ein letztes mal kurz zu mir um
Nur rauer Ozean um dich herum
doch ich glaub du musst weiter
eines Tages komm ich nach

Hier gibts keine Sterne - und keinen Horizont mehr
Bald wird es dunkel - und deine Beine sind schwer
Stehst du am Ufer? - oder springt in die Flut?
Versuch dran zu glauben: Alles wird gut

Schatten

Ich lieg im Bett
und zähl die Stunden
Verrat mir
was du in mir siehst

Dann streu dein Salz
in meine Wunden
Wenn du dich umdrehst
und gehst

Schau mich nur einmal so an
als ob da niemand mehr hinter mir steht
als ob da niemand mehr vor dir geht
der einen Schatten wirft auf uns
der einen Schatten wirft auf uns

Der Regen fällt
auf leere Straßen
Wo warst du?
Warum bleibst du nicht hier?

Ich les dir vor
Ich leg dich schlafen
Aber träumst du
dann auch wirklich von mir?

Schau mich nur einmal so an
als ob da niemand mehr hinter mir steht
als ob da niemand mehr vor dir geht
der einen Schatten wirft auf uns
der einen Schatten wirft auf uns

Dasselbe Spiel
die gleichen Fragen
Woran denkst du?
wenn du neben mir liegst

Hab viel gehofft
doch nichts zu sagen
Ich will nur
dass du mich weiter belügst

Schau mich nur einmal so an
als ob da niemand mehr hinter mir steht
als ob da niemand mehr vor dir geht
der einen Schatten wirft auf uns
der einen Schatten wirft auf uns

Schwalben

Ich lieg im Schatten großer Felsen
grab die Füße in den Sand
und zähl die Bars am Pier

und über’n Himmel zieh’n die Schwalben
wissen, dass es regnen wird
doch wissen nichts von dir

Jetzt sag mir Jolie warum der Wind
so duftet wie dein Haar
warum jedes Lied von dir erzählt
tous les jours je t’attendrai

Ich sitz im Garten vor’m Kasino
und zeichne uns ein Segelboot
auf ein Bonbonpapier

Die Fischer liegen in der Brandung
und träumen von Pistazieneis
genau wie ich von dir

Jetzt sag mir Jolie warum der Wind
so duftet wie dein Haar
warum jedes Lied von dir erzählt
tous les jours je t’attendrai

Alle warten auf das letzte Schiff
nur ich bleib im Hafen
und warte hier auf dich

Denn alle Schwalben zieh'n nach Süden
und kommen irgendwann zurück
genau wie du zu mir

Jetzt sag mir Jolie warum der Wind
so duftet wie dein Haar
warum jedes Lied von dir erzählt
tous les jours je t’attendrai

Stirn an Stirn

Stirn an Stirn - stehen wir in glitzerndem Nebel
Stimmen aus Glas - um uns herum
Ich will deine Hände - wo ich sie nicht sehen kann
Ich will deine Finger - unter meiner Haut
Jetzt komm ein bisschen näher - und flüster mir ins Ohr
Ich beug mich zu dir runter - du beugst dich etwas vor

Denn alle um uns Stampfen - und schwitzen alles aus
Ich will nicht mit dir tanzen - ich will zu dir nach Haus
Denn alle um uns Stampfen - und schwitzen alles aus
Ich will nicht mit dir tanzen - ich will zu dir nach Haus

Stirn an Stirn - stehen wir in klebrigen Scherben
Wellen aus Rauch - um uns herum
Ich will deinen Atem - wo ich ihn nicht hören kann
Ich will deine Lippen - dicht an meinem Hals
Jetzt zeig mir deine Zähne - und beiß dich an mir fest
Sag mir ich bin böse - sag mir ich bin schlecht

Ich kann dich kaum erkennen
Kann nur noch Lichter sehen
Ich will mit dir verbrennen
Du musst mich nicht verstehen

Vor deinem Fenster

Jetzt sitze ich hier und hab Heimweh
und wüsste so gerne wonach
Ich wüsste so gern wo mein Herz schlägt
und was es mich permanent fragt

Vielleicht ist es müde, vielleicht nur gelangweilt
vielleicht tut es deshalb nicht weh
und während ich so auf dem Ozean treibe
fällt vor deinem Fenster der Schnee

Warum bist du noch hier?
Auch wenn ich dich nicht mehr vermiss
Immer, immer wieder nur wir
Egal wie weit weg du schon bist

Jetzt lieg ich am Ufer und träume
und wüsste so gerne wovon
Vielleicht nur vom Schnee auf den Bäumen
und dem Sofa auf deinem Balkon

Ich will keine Antwort auf uralte Fragen
und sicher nicht zurück zu dir
Denn vor meinem Fenster da rauschen die Palmen
und vor deinem da rauscht die A4

Doch warum bist du noch hier?
Auch wenn ich dich nicht mehr vermiss
Immer, immer wieder nur wir
Egal wie weit weg du schon bist

Ich will mich verlaufen - doch weiß nicht wohin
Will irgendwo ankommen - doch weiß nicht bei wem
Ich frag mich: was braucht es?
Damit man vergisst
Und was vor deinem Fenster
wohl grad wirklich ist!

Warum bist du noch hier?
Auch wenn ich dich nicht mehr vermiss
Immer, immer wieder nur wir
Egal wie weit weg du schon bist

Wisst ihr noch?

Wisst ihr noch, wie gut das morgens duftet wenn der Flieder blüht?
Und man bei offnem Fenster auf dem Sofa liegt?
riesige Träume
und alles war erlaubt

Wisst ihr noch, wie oft das eine Album von Dean Martin lief?
Und wie der gute Wein an unsrer Tanke hieß?
Tausend Geschichten
Die man so oft erzählt

Das waren die guten Tage
Die wilden Nächte
So Viele die man nie wieder vergisst
Und all die großen Fragen
Die wahren Sätze
Ob ihr die wohl genauso sehr vermisst

Wisst ihr noch, wie schön das Licht im Spiegel der Fassaden war?
Wenn man auf der grünen Bank in unserem Garten saß?
Goldene Stunden
Im Sommernachtsgefühl

Doch merkt ihr auch wie selten man am morgen noch die Sonne sieht?
Wie schnell ein ganzes Jahr an uns vorüber zieht?
Neue Gezeiten
Und doch im selben Boot

Das waren die guten Tage
Die wilden Nächte
So Viele die man nie wieder vergisst
Und all die großen Fragen
Die wahren Sätze
Ob ihr die wohl genauso sehr vermisst

Da kommen gute Tage
Und wilde Nächte
Die man bestimmt auch nie wieder vergisst

Wohin du willst

Komm lass uns los fahren
Hast du mal gesagt
Rauf ans Meer
Nur für eine Nacht
Dann liegen wir gemeinsam
da am Nordseestrand.
Doch meistens kommt es Anders als geplant.

Jetzt geh wohin du willst
Denn es bleibt viel mehr als man beim Abschied denkt
Und so wie du mich kennst
Sind wir viel mehr verbunden als getrennt

Wir haben gelogen
Uns so oft verflucht
Haben uns vermisst
Und es noch mal versucht
Doch wir wussten beide ja schon viel zu lang
Dass wir am Ende angekommen waren
Jetzt geh wohin du willst
Denn es bleibt viel mehr als man beim Abschied denkt
Und so wie du mich kennst
Sind wir viel mehr verbunden als getrennt

Denn immer wieder
Sind wir los gefahren
Von Prag nach Wien
Bis an den Ozean
Und auch wenn diese Tage
Unsere letzten waren
Haben wir noch die Erinnerung daran

Zeitgeist

Warum bauen die ihr scheiß Parkhaus direkt vor mein Fenster?
Und seit wann schaut aus dem in der Straßenbahn keiner mehr raus?
Warum gibt es auf dieser Party um elf schon kein Bier mehr?
Und will ich überhaupt noch eins trinken oder will ich nachhaus?

Wann bin ich berauscht und wann bin ich einfach betäubt?
Machs gut lieber Zeitgeist - du hast mich enttäuscht!

Warum wird es nur wenn wir streiten noch wirklich romantisch?
Und seit wann ist es in meiner Kneipe so sauber und hell?
Warum werd ich von diesem Rotwein so furchtbar nostalgisch?
Und ist so viel Melancholie überhaupt aktuell?

Sag hab ich zu viel oder hab ich zu wenig bereut?
Machs gut lieber Zeitgeist - du hast mich enttäuscht!

Und das - das - das - das soll jetzt alles sein?
Das bisschen Kerzenschein, das bisschen Schmerz?

Gib mir noch eine Nacht, die man nie mehr vergisst,
gib mir noch einen letzten ersten Mai!

Warum bauen die ihr scheiß Parkhaus direkt vor mein Fenster?
Machs gut lieber Zeitgeist - du hast mich enttäuscht!